Die fünf Lehrmethoden (oder Lebensprinzipien) bilden die ethische Grundlage von Shinson Hapkido. Sie sind Leitlinien für ein menschliches Verhalten im Shinson Hapkido-Dojang und im Leben. Sie tragen dazu bei, dass man Verständnis und Mitgefühl für sich selbst und andere entwickelt und bewirken, dass das Training ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander ist.
Midum (Vertrauen, Glauben)
ist die Basis des Lehrens und Lernens. Dies bedeutet sowohl Vertrauen in sich selbst und zu anderen als auch (Ur-)Vertrauen ins Leben. Vertrauen kann wachsen durch vertrauensvolle Erfahrungen im Umgang miteinander, von Lehrer zu Schüler oder von Schüler zu Schüler.
Yeey (Achtung, Respekt)
bedeutet herzliche Achtung/Wertschätzung vor mir selbst, vor den Mitmenschen und vor der Natur. Yeey zu praktizieren bedeutet, mit anderen zu teilen und ihnen aufrichtigen Respekt entgegenzubringen. Achtung beginnt im Herzen, prägt unseren Ausdruck von Körper und Geist und schult unser gegenwärtiges Bewusstsein.
Innee (Geduld, Ausdauer)
heißt, mit sich und anderen geduldig umzugehen, schwierige Situationen ohne Zwang zu meistern und dadurch innere Kraft aufzubauen. Geduld zu haben bedeutet, nicht aufzugeben. „Lernen und Verstehen braucht Zeit. Zeit braucht Geduld. Durch Geduld lernen wir, schmerzliche Erfahrungen zu ertragen, sie zu überwinden und sie als wertvoll anzuerkennen“ (Ko Myong).
Giomson (Bescheidenheit, Demut)
bedeutet nicht Unterwürfigkeit, sondern setzt Mut voraus. Wer Angst hat, braucht Mut, wer Mut hat, braucht Bescheidenheit. Demütig zu sein heißt, genug Selbstbewusstsein, Widerstandskraft und Mut zu haben, um in bestimmten Situationen oder im richtigen Moment klar Nein zu sagen.
Sarang (Liebe)
meint aus tiefstem Herzen, ehrlich und natürlich zu lieben. Herzlichkeit bedeutet Erwartungen und Forderungen loszulassen. Wenn ich mich selbst und mein Leben wertschätzen lerne, kann ich auch andere lieben und respektieren.